Was hat das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gegen SEO?

20. Dezember 2012

Seit dem eFood Kongress finde ich den Bereich Lebensmittel, Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel im Internet verkaufen schon recht spannend! Da hat sich jetzt qua Gesetz eine ziemlich lustige aber für SEO milde gesagt „durchgeknallte“ Situation ergeben. Leute die obengenannte Produkte verkaufen versuchen schon oft bei einigen Produkten – insbesondere im Ergänzungsmittelbereich – nahezulegen, welche tolle positive gesundheitliche Wirkung diese haben. Man denke nur an Joghurts mit irgendwelchen drehenden Fettsäuren oder Säfte mit Vitamin C oder irgendwelche zauberhaften Beeren … Alles macht irgendwas besser oder igendwas anderes weniger schlimm, wird versucht zu sagen oder zu suggerieren. Früher ging man anscheindend so vor, dass man bestimmte Formulierungen einfach nicht erlaubt hat. Die Hersteller und Händler haben sich dann aber einfach neue Aussagen einfallen lassen. Das war also ein Katz und Maus Spiel. Ging der Politik dann irgendwann auf die Nerven. Kann man irgendwie auch verstehen. Jetzt hat sich das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit der „Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben (auch Health Claims genannt) über Lebensmittel“ was neues einfallen lassen, was deren Problem lößt aber diejenigen die in dem Bereich SEO machen wollen, vor erhebliche Probleme stellt. Die Kollegen Politiker haben sich eine „Positivliste“ ausgedacht. Es gibt jetzt nun ein laaaanges PDF wo zu jedem Mittelchen und Zusatzstoff steht wie und was genau man darüber sagen / schreiben darf! Und die meinen die exakte Formulierung und nicht den groben Sinn!

Hier ein paar Beispiele

  • Biotin: Biotin trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • Calcium: Calcium trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei
  • Eisen: Eisen trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • Folat: Folat trägt zu einer normalen Blutbildung bei

und so weiter und so fort. Klar sind die eher nüchtern und wenig werblich und man kann die Idee dahinter schon verstehen. Aber was bedeutet das für SEO? Wenn jeder die genau gleichen Aussagen benutzen darf / muss?! Massiv Duplicate Content!!!! Mir ist auch null klar, wie da ein Weg dran vorbei führen kann. Man darf einfach nichts anderes schreiben, als das, was vorgeschrieben ist. Ziemlich irre, oder? Eure Gedanken dazu? Gibt es noch in anderen Bereichen solche irren Positivlisten? Wo machen Gesetzgeber noch gutes SEO schwer und machen es unmöglich uniquen Content zu erstellen?

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